Press release / Pressemitteilung / Communiqué de presse / PM08-2017
Die Dörfer der Casamance erstrahlen in neuem Licht
Ausbildung von 80 Jugendlichen im Rahmen des Projektes „Nachhaltige Entwicklung durch Erneuerbare Energien im Südosten des Senegal“ (DPER-SE)
Im Rahmen des von der EU und ASER kofinanzierten Projektes „Nachhaltige Entwicklung durch Erneuerbare Energien im Südosten des Senegal (Développement Durable par les Energies Renouvelables – Sud/Est Sénégal (DPERSE Sénégal)), das vom Zentrum für Erneuerbare Energien und Energieeffizienz der CEDEAO (ECOWAS center for Renewable Energy and Energy Efficiency (ECREEE)) koordiniert wird, werden in Partnerschaft mit EnergieR und SOLAR23 40 Dörfer in den Regionen Sédhiou, Kolda, Ziguinchor und Tambacounda mit Mini-Solaranlagen ausgestattet.
Wie es sein Name bereits verrät, besteht dieses Projekt in der Förderung der Stromversorgung im ländlichen Raum mithilfe von erneuerbaren Energien, vor allem mit photovoltaischer Solarenergie. Langfristig ist es das Ziel des Projektes DPER-SE eine moderne und nachhaltige Stromversorgung für 3.000 Haushalte, etwa 100 Einrichtungen der sozialen Grundversorgung wie Schulen, Gesundheitseinrichtungen, kulturelle Einrichtungen sowie 150 kleine und mittelständische Unternehmen in 20 Wirtschaftsbereichen zur Verfügung zu stellen.
Konkret werden 40 Mini-Stromnetze eingerichtet, die aus Mini-Photovoltaik-Flächenanlagen mit einer Gesamtleistung von 800 kWp gespeist werden. Zusätzlich zur Stromversorgung zielt dieses Projekt auch auf Erhöhung der Kapazität ab. Für einen Erfolg dieses Projektes auf allen Ebenen ist es unerlässlich, die gewählten Vertreter vor Ort miteinzubeziehen, um die Langlebigkeit sowie den Ausbau des Projektes gewährleisten zu können. Um es den 385 lokalen gewählten Vertretern aus dem Projektgebiet zu ermöglichen, ihre Aufgaben wahrzunehmen, wurde eine ganze Reihe an Sensibilisierungsworkshops in den Zielregionen ins Leben gerufen. Es ist zudem vorgesehen, im Projekt DPER-SE 80 Spezialkräfte für Photovoltaik auszubilden (Installation, Wartung und Verwaltung).
Diese Woche wurden 24 junge Menschen aus 12 Dörfern in der Ziguinchor-Region in der Installation und der Wartung von Mini-Solarkraftwerken ausgebildet. Mit dieser Aktivität zur Ausweitung der Leistungsfähigkeit werden die jungen Menschen aus den Dörfern, die am Projekt beteiligt sind, in die Umsetzung des Projektes einbezogen. Die Teilnehmer werden auch über das Projekt hinaus dabei unterstützt, sich besser auf dem Markt der Green Jobs zurechtzufinden. Dieser einwöchige Ausbildungsworkshop fand vom 24. bis zum 27. Oktober 2017 in Ziguinchor statt, und war der Abschluss der Ausbildung von 80 jungen Teilnehmern. Die Workshops in den Regionen Kolda und Sédhiou fanden im September statt.
Nach Abschluss dieser Ausbildung, die von EDEN Solaire für das Projekt DPER-SE durchgeführt wurde, sind die Teilnehmer in der Lage, die technische Abnahme von Solaranlagen und Bemessungen durchzuführen sowie Mini-Solarkraftwerke aufzubauen, zu verwalten und Instand zu halten.
Herr Siré A. Diallo, technischer Koordinator des Projektes für ECREEE hat im Namen des Exekutivdirektors Mahama Kappiah der Europäischen Union und ASER als Geldgeber des Projektes sehr herzlich gedankt. Ebenso hob er die Beteiligung der anderen technischen Partner vor Ort hervor, vor allem Energie-R und Solar 23. Für ihn zeigt dieses Projekt, dass das ECREEE damit die neue Philosphie der CEDEAO umsetzt, die darin besteht, durch konkrete Projekte das Leben der Bürger positiv zu verändern.
Mit dem DPER-SE-Projekt ist die neue Vision „CEDEAO der Bürger“ in vollem Gange. Herr Diallo fügte hinzu, dass dieses Projekt zur Verbesserung der Lebensbedingungen der Menschen auf dem Land, der Verringerung der Armut und der Landflucht, zum Umweltschutz und zur Integration der Genderstrategie in Energiefragen beiträgt. Er ruft die jungen Menschen dazu auf, ihre neu erworbenen Kenntnisse auf dem Arbeitsmarkt oder durch Unternehmensneugründungen umzusetzen.
Immer noch vor dem Hintergrund der Stärkung der Kapazitäten werden die KMUs im Bereich Unternehmensverwaltung begleitet. Initiatoren, die sich besonders hervortun, werden mit Auszeichnungen belohnt. Zum Ende seiner Rede dankte er den Geldgebern des Projektes, also der Europäischen Union und ASER, für ihre Einsatzbereitschaft und ihr Engagement.
Herr Lamine Camara, Vertreter der Generaldirektion von ASER (senegalesische Agentur für ländliche Elektrifizierung), wies als stellvertretender Bauherr auf die Rolle seiner Agentur bei der Stromversorgung im ländlichen Raum hin. Über die Finanzierung dieses Projektes leistet ASER einen Beitrag zur Umsetzung der Politik des Präsidenten der Republik, ihrer Exzellenz Macky Sall.
Kurz zur Erinnerung: Der Senegal konnte mit seinem Ziel, alle Dörfer der Region mit Strom zu versorgen, in nicht geringem Maße die Unterstützung der ECREEE gewinnen, einer Fachabteilung der CEDEAO für erneuerbare Energien und Energieeffizienz, die nicht nur mit diesem Projekt großartige Arbeit leistet. Sie tut dies auch mit anderen Projekten, die noch im Anfangsstadium sind, und unterstützt somit die Arbeit von ASER. Über das Notprogramm für Stromversorgung im ländlichen Raum (Programme d’urgence d’électrification rurale, PUER 2) und weitere Projekte, die von der Europäischen Union, vom Fonds von Abu Dhabi, von der Banque Islamique, dem BOAD-Projekt, Indien, dem ECREEE sowie vom konsolidierten Investitionshaushalt finanziert werden, erhalten über 2.000 Dörfer im gesamten Staatsgebiet elektrischen Strom.
Für die Region Casamance ermöglichen konkret das Programm PUER 2, das Projekt „218 villages“ und „Inde Phase 2“ den Ausbau des Stromnetzes und die Versorgung der Dörfer, die sich im Umkreis von 2 km der Mittelspannungsleitung befinden. Die Projekte BOAD, DPER-SE (mitfinanziert von der EU) und Inde Phase geben der Bevölkerung in abgelegeneren Dörfern Zugang zum Stromnetz.
Die ASER, die mit überdurchschnittlichem Engagement an der Seite seiner Exzellenz des Präsidenten der Republik steht und seine Ziele für nachhaltige Entwicklung über den PSE unterstützt, ist auf dem besten Weg hin zu einer flächendeckenden Stromversorgung im Jahr 2025 und zum Zwischenziel von 60 % der Bevölkerung im Jahr 2019.
Für den Gouverneur von Ziguinchor, Herrn Guedji Diouf, kommt dieses Projekt gerade richtig, da die Mini-Solarkraftwerke das Stromdefizit in der Region auffangen. Er unterstrich, dass zur Ergänzung der Bemühungen von ASER und Senelec ähnliche Projekte aus öffentlich-privaten Partnerschaften notwendig sind. Vor allem hob er den Beitrag des Projekts zur Schaffung von Arbeitsplätzen und zur Wertschöpfung durch die produktive Verwendung von Energie in den Sektoren Landwirtschaft und Industrie hervor. Zu guter Letzt sagte der Gouverneur, dass dieses Projekt in perfektem Einklang mit dem Plan Sénégal Emergent (PSE) steht, der der Energie und dem Kampf gegen die Armut eine herausragende Stellung einräumt.
Das Projekt „Nachhaltige Entwicklung durch Erneuerbare Energien im Südosten des Senegal“ (DPER-SE, Senegal) strebt die Stromversorgung durch Solaranlagen an. Die Kosten belaufen sich auf 8.682.115 Euro, von denen 74 % von der Europäischen Union durch Facilité Energie in Form von Spenden finanziert werden, und 26 % durch den senegalesischen Staat über ASER.